Patrick Hirschi

Data Enthusiast

Software Engineer

Tech Lead

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Blog Post

Tag 17: Pohjanranta – Rovaniemi (90 km)

12. August 2022 Urlaub

Die Fahrt zur heutigen Wanderung führte nach fast 60 Kilometern Autobahn gleich über mehrere Staudämme. Zum ersten Mal sahen wir nun auch eine industrielle Fischfarm in Finnland. In Norwegen sind wir öfter auf solche gestossen.

Plötzlich mussten wir rechts abbiegen auf eine Schotterpiste. Sie führte uns auf zwei äusserst holprigen Kilometern, in den Wald hinein, zum Start unserer Wanderung.

Die Wanderung zeigte die Kannen des Teufels. Diese 14 Gesteinsschluchten mit bis zu 8 Metern Durchmesser und bis zu 15 Metern Tiefe, entstanden vor 10‘000 Jahren durch Schmelzwasserströme. Es existieren viele Geschichten rund um diese „Potholes“, aber alle scheinen von der Kategorie „Märchen“.

Die Stein-Kessel waren mit Wasser (und vereinzelt leider auch mit Müll!) gefüllt.

Schöner als die Gesteinsformationen war der Wald um sie herum. Wieder einer dieser dichten skandinavischen Wälder.

Auf der Rückfahrt auf der Schotterpiste haben wir noch ein wildes Kaninchen entdecken können.

Dann fuhren wir weiter nach Rovaniemi, genauer nach Ounaspaviljonki. Dieses Schwimmbad liegt direkt neben dem Naturlehrpfad der Insel Koivusaari.

Der Naturlehrpfad bestand aus einem mit Holzlatten befestigten Steg, der durch die sumpfige Landschaft führte. Man kann hier gut Vögel beobachten, es gibt aber auch Bisamratten und im Winter Elche.

Auf dem Weg wurden wir mit vielen Informationstafeln über die spezielle Landschaft informiert.

Während des Lapplandkrieges wurden im Herbst 1944 Rovaniemi und dessen Brücken von den deutschen Truppen komplett zerstört. Kurz danach wurde 1946 eine temporäre 3.6 Kilometer lange Bahnstrecke gebaut, die Rovaniemi mit Saarenkylä verband. Dafür musste eine 950 Meter lange Brücke auf Holzpfählen über den Ounasjoki Fluss gebaut werden. Die Schienen auf den Bildern sind noch Überreste von der Strecke. Sie wurde 1951 durch den Bau einer grossen Brücke ersetzt.

Die weiteren Schilder beschrieben die kalten Winter, die Pilz- und Pflanzenarten und die Tiere in diesem Gebiet.

Nach diesem spannenden Spaziergang auf dem Steg fuhren wir zum Ounaskoski Camp nahe des Stadtzentrums von Rovaniemi.

Wir bezogen unseren Stellplatz und nahmen ein Taxi zum grossen Platz in Rovaniemi. Die Stadt selber hat man schnell gesehen. Im Winter wäre sie sicher schöner anzuschauen gewesen als jetzt im Sommer.

Heute Abend müssen wir unsere ganzen Sachen wieder in die Koffer packen und den Camper für morgen abgabebereit machen. Dies wird doch ein rechter Aufwand:

  • Volltanken
  • Abwassertank leeren
  • Chemietoilette leeren
  • Frischwassertank leeren
  • Schränke putzen
  • Lebensmittel entsorgen
  • Bettwäsche abziehen
  • Campingsachen (Tisch, Stuhl, Grill, etc.) putzen

So können wir morgen früh noch die letzten 15 Minuten fahren und den Camper zurückgeben. Danach geht es ins wohlverdiente Luxushotel Arctic Tree House.

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